Freitag, 14. Oktober 2011

Ein Winterhäuschen für den Igel

Der Topf hat einen Riss aber als Igelhaus ist er noch sehr gut zu gebrauchen
Der erste Raureif hat sich in der Morgendämmerung über unser Land gelegt. Es wird merklich kälter auch wenn der Herbst sich im Moment in seinen goldenen Tagen zeigt. Die Igel suchen nun emsig  nach einem geeigneten Winterschlafplatz. Und das ist für viele Igel gar nicht so leicht, denn viele Gärten und Grünflächen werden im Herbst klinisch gesäubert, oft selbst unter den Sträuchern und Büschen. Dabei ist ein wenig "Unordnung" im Garten für viele Gartenbewohner (Insekten, Käfer, Regenwürmer usw ) lebensnotwendig um über den Winter zu kommen. Also einfach mal das Laub unter Sträuchern liegen lassen :o). Ein guter Garten braucht auch die fleißigen und sympathischen Gartenbewohner : Familie Igel. Und mit wirklich wenigen Handgriffen kann man die Igel bei ihrer Suche nach einem schönen Winterschlafplätzchen unterstützen. Ein lockerer Haufen aus den Zweigen und Ästen abgeschnittenen Sträuchern, Büschen und Stauden und darüber das Laub, was im Garten anfällt,  ist die ideale Igelunterkunft. Ich habe mehrere dieser Igel-Schlummer-Haufen auf dem Grundstück verteilt, sie sind so angelegt das sie dem betrachtenden Gartenauge nicht sofort störend ins Blickfeld kommen. Aber ein Igel gibt sich auch mit weniger zufrieden. Er freut sich schon, wenn nicht alle Stauden und Sträucher zurück geschnitten werden, weil er so unter den Pflanzen ein Nest bauen kann, wenn man dann Blumentöpfe mit Stroh oder Heu füllt und diese in die Beete und unter Büsche legt(!) nimmt der Igel sich das Baumaterial heraus was er für sein Nest benötigt.
in den Topf viel Stroh und etwas Laub
Im letzten Jahr hat ein Igel bei uns im Vorgarten sich das Stroh aus dem Deko-korb geholt, der auf einer Treppe stand, dann hat er das ganze 2 Meter weit geschleppt, um dann unter den nicht abgeschnittenen Pfingstrosenstauden ein Schlafnest zu bauen - nachdem wir das Nest entdeckt hatten,  haben wir das ganze noch unterstützt mit 2 Eimer Laub und der kleine Kerl hat sehr gut überlebt :o)
In diesem Jahr habe ich aber noch ein anderes Igelhaus gebaut.
Gebraucht habe ich dazu: einen großen Blumentopf aus Ton,
                                       Stroh,
                                       abgestochene Grassoden
                                       Laub
                                       etwas (Tannen)reisig
Ich hoffe das viele Igel gut über den Winter kommen und vielleicht hilft der eine oder andere Igelfreund mit - und baut am Wochenende noch das eine oder andere Winterhäusken für die stachligen Freunde, bzw. lässt die Stauden einfach stehen :o)- und wir würden uns sehr freuen wenn die Leser uns mitteilen wie Sie dem Igel helfen und welche Tipps und Ideen sie haben



der Reisig dient als Schnee- und Regenschutz für den "Hauseingang"

die Grassoden dienen als Dämmung und zur Stabilisierung des Hauses

zum Schluss kommt noch genügend Laub auf die Igelhütte - fertig!

1 Kommentar:

  1. Da wird sich der Igel aber freuen... vielleicht sollte ich auch ein Igelhaus bauen..? LG Annette

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